Float - Das Basisglas

Doch was verbirgt sich hinter diesem Werkstoff und wie wird er hergestellt? Diese Punkte haben wir hier zusammengefasst.

 

Herstellungsverfahren – Floatprozess

Das Floatglas hat seinen Namen vom gleichnamigen Herstellungsprozess, der sich seit den 1960er Jahren kaum verändert hat. Im Schmelzofen einer Float-Anlage befindet sich die Glasschmelze, welche zum Teil aus Quarzsand und Kalk besteht und auf über 1000 °C erhitzt wird. Diese Masse wird anschließend auf ein Bad aus flüssigem Zinn geleitet. Auf Grund der höheren Dichte der Schmelze schwimmt diese auf dem Zinn. Somit kommt auch der Name des Glases zustande, im Englischen to float. In dem Bad erstarrt die Maße dann mit einer Dicke von 4 mm. Da das Glas nun immer noch eine Restwärme von ca. 600 °C hat, kann es anschließend auf den sogenannten Toprollern auf die gewünschte Stärke gestreckt oder gestaucht werden. Im vorletzten Schritt, wird das Glas in einem über 100 Meter langen Rollenkühlofen abgekühlt, bevor es auf das Lagerformat zugeschnitten wird.

Grafik zur Herstellung von Floatgläsern

 

Eigenschaften und Vorteile

Float ist ein Basisglas und findet sich in vielen Bereichen des Alltags wieder. Es dient zudem als Grundprodukt zur Veredelung zu hochwertigen Gläsern, wie Einscheibensicherheitsglas (ESG) und Verbundsicherheitsglas (VSG).

Es besitzt folgende Eigenschaften:

  • hohe Lichtdurchlässigkeit (klar)
  • erhältlich als Weißglas (ohne Grünstich) oder satiniert (Milchglas)
  • kostengünstig
  • pflegeleicht, da kratzbeständig
  • vielseitig einsetzbar und gut zu bearbeiten (schneiden, bohren, polieren)
  • bedruckbar / folierbar

 

Die Einsatzbereiche

Im Alltag ist das Floatglas nahezu überall zu finden. Vorallem im Möbelbau ist das Material sehr beliebt und findet sich daher in beispielsweise folgenden Gegenständen wieder:

  • Spiegel
  • Tischplatten
  • Glasunterlagen
  • in kleineren Fensterscheiben
  • Türverglasungen
  • Lampen
  • Bilderrahmen

 

Das Bruchbild

Float-Scheiben können durch unterschiedliche Einflüsse zerbrechen. Es sind thermische oder mechanische Brüche möglich. Beide Arten weisen ein unterschiedliches Bruchbild der Scheibe auf.

Der thermische Glasbruch, ist die Folge einer zu hohen Hitzebelastung des Materials. Dabei verläuft das Bruchbild in einem 90° Winkel von der Kante mit willkürlichen Richtungswechseln.

Ein mechanischer Glasbruch entsteht durch eine zu hohe Belastung der Scheibe. Hier verläuft der Riss vom Punkt der Belastung in verschiedene Richtungen.

Reinigungs- und Pflegehinweis für Glas
  • Entferne regelmäßig mit Hilfe eines weichen Tuches oder Staubwedel den Staub und Schmutz von der Oberfläche deiner Scheibe.
  • Verwende für die Reinigung am besten spezielle Glasreiniger oder eine Lösung aus Wasser und einem milden Reinigungsmittel. Vermeide aggressive oder scheuernde Reinigungsmittel.
  • Verwende zum Entfernen von Verschmutzungen keine spitzen oder harten Gegenstände um eine Beschädigung der Oberfläche zu vermeiden.
  • Trage zum Entfernen von Fingerabdrücken Glasreiniger auf ein weiches Tuch auf und reinige die betroffene Stelle damit.
  • Um Wasserflecken zu vermeiden, sollte das Gals nach der Reinigung gründlich trocknen. Verwende dafür einen Glasabzieher oder ein fusselfreies Tuch.